mysterium cosmographicum: über geräusche und klang

Aufzeichnungen zur Musik, zu Geräuschen und Instrumenten, insbesondere auch zur sogenannten Sphärenharmonie, die ich als Oberbegriff fasse für jene musikalischen Kompositionen, die aus den strukturgebenden Quellen der Astronomie und Mathematik entsprungen sind. Entfernt auch Notizen zur Kosmologie und Geometrie, zu astronomischen Apparaturen und Theorien.[1]
Günter Kahowez: Mysterium Cosmographicum

Mit 25 Jahren veröffentlichte Johannes Kepler sein erstes Buch Mysterium cosmographicum 1596 in Graz, wo er bis zu seiner Vertreibung als Protestant an einem Gymnasium (evangelische Stiftsschule) Mathematik und Astronomie unterrichtete. In diesem Buch sind bereits alle späteren mathematischen, astronomischen und philosophischen Ideen im Grunde skizziert, die dann in dem monumentalen fünfteiligen Hauptwerk Harmonices mundi (Linz, 1612–1618) ihren Höhepunkt fanden.
Ich arbeite nun an einem „work in progress“, das als Konzert in zwei Teilen mit 13 Sätzen eine mehr als einstündige Dauer bekommen sollte. Als erster Teilbereich sind nun die drei oben genannten Sätze per Computer nach meinem Autograph hergestellt worden. Die Sätze Mond, Mars und Asteroiden sind derzeit in Arbeit und formen mit Merkur, Venus und Sonne den 1. Teil. Für Keplers heliozentrisches Weltbild war die Sonne mit den sie in Ellipsen umkreisenden Himmelskörpern der eigentliche Makrokosmos und ein göttliches Geheimnis. Für mich als Mensch im Jahr 2007 hat sich das Mysterium des Makrokosmos’ um eine astronomisch hohe Potenz vergrößert und verwandelt.
Was für Keplers Weltharmonik die Planeten, die Kristallformen, die astrologischen Energien und die Geheimnisse der musikalischen Intervalle waren (siehe 3. Buch der Harmonices mundi), sind für mich die Geheimnisse der Galaxien (wie unsere Milchstraße oder der Andromeda-Nebel), der sogenannten Dunkelmaterie, der Pulsare, Quasare, der „Schwarzen Löcher" und der Anti-Materie. Leider ist hier nicht der Platz gegeben, um diese astronomischen Fachwörter näher zu erklären. Über Noten meiner expressiven Musik möchte ich nur einiges mitteilen, um dem Hörer nicht „vorgekaute“ Assoziationen zu vermitteln.
Die Sätze können in beliebiger Reihenfolge und beliebiger Anzahl zusammengestellt werden. Außer den sechs Sätzen des 1. Teils wird der 2. Teil sich mit den äußeren Planeten befassen: Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto-Charon, dem Kuiper-Gürtel und Kometen .
Ich habe vielfach mit Hilfe der „magischen Quadrate“ komponiert. Da ergeben sich bei Sonne insgesamt 12 Möglichkeiten von Reihenbildungen. Der Sonne wurde in der alten Geheimlehre die Zahl 6 zugeordnet. Tatsächlich mache ich in diesem Satz öfters Gebrauch von der 6-tönigen Ganztonleiter. Bei Venus – Zahl 7 – verwendete ich eine heptatonische Skala (schön zu hören in den Röhrenglocken am Beginn der Coda), und bei Merkur – Zahl 8 – eine oktatonische Skala.
Das Studium der Spätwerke Anton von Weberns und Karl Schiskes ist für mich das, was für Bruckner Beethoven und Palestrina bedeuteten. Immer wieder verwende ich Kanons, Umkehrungskanons, sowie Krebs und Krebsumkehrung. Meine Musik hat jedoch nichts mit Zwölftonmusik zu tun. Jeder Satz hat einen Solopart. Bei Merkur ist es die Flöte, bei Venus Oboe, bei Sonne die Trompete zusammen mit Bratsche (für den Mond), bei Mars die Posaune... So erklärt sich auch das Wort „Konzert“.
Günter Kahowez: Mysterium Cosmographicum

Der Blick zum gestirnten Himmel fasziniert seit jeher: Die Erkenntnis der eigenen Kleinheit verbindet sich mit der Gewissheit, Teil eines kosmischen Ganzen zu sein. Johannes Kepler formulierte dies in seinem Mysterium Cosmographicum (1596) als mathematisches Modell, das Günter Kahowez als Inspirationsquelle für seine gleichnamige Komposition diente. Axel Seidelmann hingegen findet im Tonga-Concerto durchaus irdische Bezugspunkte in der afrikanischen Musik und der zeitgenössischen Kunst. Die Verbindung zwischen Himmel und Erde stellt der Klang einer Kirchenglocke dar, die Karlheinz Essl als Ausgangsmaterial seiner elektronischen Klangperformance Sonnez la cloche! dient.
Alexander Kluge: Das Beben, das Japans Nordinsel um vier Meter nach Osten versetzte, war mit seinem Glockenschlag noch in den Schweizer Bergen zu messen. Der ganze Erdball empfing diesen Puls, dies sind, nach Johannes Kepler, die Akkorde des Planeten Erde. Einige der Töne haben eine Folge von tausend Jahren.
Gottfried Glöckner: Kobold-Suite, Akademisches Orchester der MLU Halle, 20/02/2016.
Magische Quadrate

Ein magisches Quadrat der Kantenlänge n ist eine quadratische Anordnung der Zahlen 1, 2, ..., n², sodass die Summe der Zahlen aller Zeilen, Spalten und der beiden Diagonalen gleich ist. Auch in der Musik findet man die Beschäftigung mit dem Phänomen Magischer Quadrate. So verwies Anton Webern auf das Sator-Quadrat, um die Konstruktion seiner 12-Ton-Reihen zu erläutern, die – wie etwa bei der seines Streichquartetts op. 28 – neben der Grundgestalt auch schon Krebs, Umkehr und Krebsumkehr in sich eingeschrieben haben.
Ein magisches Klang-Quadrat veröffentlichte erstmals 1993 der Komponist Michael Denhoff in der „Neuen Zeitschrift für Musik“. Dort erläuterte er in einem Aufsatz „Vom Bild-Klang zum Klang-Bild“ das Verhältnis seiner Musik zu Werken diverser Maler. Dem Mittelsatz seines Orchesterwerkes „MELANCOLIA – Annäherungen an einen Kupferstich von Albrecht Dürer“ (1980) liegt ein magisches Klang-Quadrat zugrunde, bei dem analog zum Zahlen-Quadrat in Dürers Kupferstich „Melencolia I“ für jede der 16 Zahlen ein dreitöniger Akkord steht, dabei sind „jeweils vier dreitönige Akkorde – horizontal, vertikal, diagonal u. s. w. gelesen – stets das Total aller zwölf Töne. Zudem ist jeder Akkord über den Mittelpunkt des Quadrates in einen anderen in seiner Intervallkonstellation gespiegelt.“ (Denhoff). In Denhoffs Klang-Quadrat, das nur aus Großseptimen-Klängen (bei zwei Ausnahmen) mit verschiedenen „Füllungen“ besteht, entsprechen also die Mittelpunkts-Spiegelungen der Summe 17 bei entsprechender Addition in Dürers Zahlenquadrat. Neben horizontaler, vertikaler und diagonaler Addition zur Summe 34 (bei Dürer) und zum chromatischen Total (bei Denhoff) ergeben bei diesem Zahlen- und Klang-Quadrat noch weitere Additions-Möglichkeiten stets den Wert 34 und das chromatische Total aller zwölf Töne (z. B. die vier äußeren Eck-Zahlen und –Klänge, die vier inneren und andere spiegelbildlich angeordnete Vierer-Gruppen). In seinem 1981 entstandenen Werk „MAGIC SQUARE“ für 6 Spieler und verstärktes Metronom“ verweist Denhoff auf alle diese Möglichkeiten und nutzt sie als „Spielregel“ für eine Musik, die in freier Entscheidung jedes Musikers bei der Ausgestaltung seines Parts die Dauernwerte der Klänge dabei an Dürers Zahlen koppelt.
Johann Wolfgang von Goethe: Hexeneinmaleins.
Faust I, Szene: Hexenküche, Vers 2540-2552.

„Du mußt verstehn!
Aus Eins mach’ Zehn,
Und Zwei laß gehn,
Und Drei mach’ gleich,
So bist Du reich.
Verlier’ die Vier!
Aus Fünf und Sechs,
So sagt die Hex’,
Mach’ Sieben und Acht,
So ist’s vollbracht:
Und Neun ist Eins,
Und Zehn ist keins.
Das ist das Hexen-Einmal-Eins!“
Es gibt viele Interpretationen des Hexeneinmaleins aus Goethes Faust. Neben der Annahme, dass es sich schlicht um Unsinn handelt, wurde es auch als Konstruktionsanleitung für ein magisches Quadrat gedeutet – eine Deutung, die nicht hundertprozentig überzeugt.
Julio Cortázar: Das Observatorium

Athanasius Kircher

Robert Fludd

Antike griechische Musik (Booklet)
Instrumente
Oboe
Hermann Hesse: Stunden im Garten, mit Klangpassagen von Tibor Kasics.
Flexaton
Nota bene: Kind regards to themr for eradicating my ignorance.
Considering my fondness for ye olde Japanese anime - specifically the likes of Chibi Maruko Chan, Katzenauge - Ein Supertrio, DragonBall, Detektiv Conan, Sailor Moon, Captain Tsubasa - Die tollen Fußballstars, Kickers, Ranma 1/2, Digimon, Pokémon - I've occasionally come across a hitherto unknown instrument, while listening to the accompanying BGMs. Examples from DragonBall, where this instrument prominently features, include: Pikkoro-Daimaô no Kyôfu
Kazoo
At some point, which I, alas, cannot specify anymore, I did some research on this instrument, as indicated by my delicio.us account: "This link recently saved by die_fremde on April 04, 2007."
Das Kazoo [kəˈzuː] ist [demnach] ein kleines Membranophon, das zu den Ansingtrommeln (Mirlitons) gehört. Durch Ansprechen oder Ansingen wird eine Membran in Schwingung versetzt und damit der Ton der eigenen Stimme verändert.
Schwirrholz
Als ich, erwacht aus einer sonderbaren und eindringlichen Mahr am 10/04/2016, erneut den Begriff der Traumzeit recherchierte, auf der Suche nach einem indigenen Terminus (doch ich denke, dieser existiert im Wortschatz dieser ursprünglichen Völker nicht wirklich: 'Dreamtime’ or ‘Dreaming’ has never been a direct translation of an Aboriginal word. The English language does not know an equivalent to express the complex Aboriginal spiritual concepts to white people.), stieß ich auf diesen Auszug:
Während im Allgemeinen für das Totem strenges Speiseverbot besteht, kann rituell das Essen der Totempflanze oder des Totemtieres erlaubt oder sogar geboten sein. Die Gegenwart der Totemahnen wird im Surren der Schwirrhölzer erlebt. Das Schwirrholz, auch Schwirrgerät, ist demnach eines der ältesten Musikinstrumente beziehungsweise Übertragungsinstrumente für Töne. Es gehört zu den Wirbelaerophonen, abgeleitet vom Griechischen ἀήρ (aḗr) "Luft" und φωνή (phōnḗ) "Klang"und synonym bezeichnet als Luftklinger. Seine Wurzeln hat das Schwirrgerät in der Altsteinzeit, wie Funde aus Geweih, Mammutelfenbein und Knochen zeigen. Ungeklärt ist die damalige Verwendung: Musikinstrument, Kommunikationsmittel oder rituelles Instrument, wie bei den Aborigines.
Xylophon, Vibraphon & Marimba
Das Dendrophon, komponiert aus dem Altgriechischen δένδρον (déndron) "Baum" und φωνή (phōnḗ) "Stimme, Klang", ist ein Isophon und Art des Xylophons, bei dem freihängende Äste, Bretter, gezimmerte Holzhohlkörper mit Schallloch oder Holzröhren (Röhrendendrophon) im Freien (z. B. auf Waldlehrpfaden, Kindergärten) an einem (überdachten) Querholz hängend befestigt sind. Verschiedene Baumarten mit Holzstäben gleicher Länge können benutzt werden, womit man zeigen kann, wie verschiedene Baum(holz)arten aufgrund anderer Dichte und Feuchtigkeit verschiedene Töne abgeben.
Melodica

Maultrommel
Geräusche
(die utopische, da nicht existierende) Stille
Das flüsternde Rauschen des Windes im Blätterdach der Bäume
Regen
Das gleichmütige Zirpen von Grillen und (Glasflügel)Zikaden
Der Gesang von Vögeln, insbesondere von Blau- und Kohlmeisen (Parus Major 1, 2), Krähen und Rabenvögeln
Das beruhigende Ticken einer alten Standuhr
Das behagliche und ursprüngliche Knistern eines Feuers im Kamin oder auf offener Stelle
Das kontemplative Läuten von Kirchenglocken
Tropfsteinhöhlen
Schallplatten, "weil sie das Knistern der alten Zeiten liebt"
das Surren der Hochspannungsleitungen in Serial Experiments: Lain, 60 Cycle Hum
Demon's Souls: Item pick-up
Resident Evil 4: Menu Navigation
Shadows of the Damned
Realms of the Haunting: the whirring in the Tower
1 The color code #013E62 is referred to as "Astronaut Blue".

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